Die Geschichte der Zahncreme

Begleiten Sie Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus Würzburg durch die Geschichte der Zahncreme. Wann wurde Sie erfunden? Mit was reinigte man sich zuvor die Zähne? Hier erfahren Sie mehr.

Zahnbürste. Zahnseide. Zahnpasta. Diese Zahnpflegeutensilien sollte jeder von uns zu Hause haben, um zweimal am Tag, nämlich am Morgen und am Abend, gründlich die Zähne und die Zahnzwischenräume von Essensresten und bakteriellen Zahnbelägen befreien zu können. Denn regelmäßige Zahnpflegemaßnahmen sind das A und O für langfristig gesunde Zähne und einen gesunden Zahnhalteapparat. Und das weiß man nicht erst seit gestern, wie die Geschichte der Zahnpflege belegt.

 

Nachdem wir, Zahnarzt Dr. Gaß & Partner aus der Eckhauspraxis in Würzburg, Ihnen bereits vor einigen Monaten die Geschichte der Zahnbürste vorgestellt haben, möchten wir Sie heute näher über die Geschichte eines anderen Zahnpflegeutensils informieren. Die Rede ist von der Zahnpasta, die, ähnlich wie auch die Zahnbürste, bereits früh in der Geschichte auftauchte.

 

Vom Pulver zur uns bekannten Paste

 

Die Zahnpasta, wie wir sie heute kennen, wurde erst im 19. Jahrhundert entwickelt. Das heißt jedoch nicht, dass man sich viele Tausende von Jahren zuvor nicht zu helfen wusste. Die ersten „Zahnpasten“, von denen man weiß, waren ebenfalls Pasten oder Pulver: Die Römer griffen beispielsweise zur Zahnreinigung auf Muschelschalen, Natron, Salz oder die Asche verbrannter Knochen zurück. Zudem weiß man, dass im alten Rom mit Bimsstein und Marmorstaub bestreute Leinentücher zum Putzen der Zähne herangezogen wurden. Während die Römer auf Pulver setzten, stellte man in der altindischen Medizin auch schon Zahnreinigungs-Pasten her. Diese bestanden aus Salz, Ingwer, Zimt, Muskatnuss und Honig.

 

Auch im 19. Jahrhundert noch standen Zahnpulver, die man in kleinen Döschen oder Papiertüten in der Apotheke erwerben konnte und mit dem nassen Finger auf den Zähnen verstrich, hoch im Kurs. Diese bestanden aus Magnesiumkarbonat, Marmorpulver, Holzkohlenpulver, Ziegelmehl sowie Eier- oder Muschelschalen. Zur geschmacklichen Verfeinerung gab man Salbei, Honig, Veilchen- oder Pfefferminzöl hinzu.

 

Die erste Zahncreme, die der heutigen modernen Zahnpasta gleicht, wurde schließlich im Jahr 1850 entwickelt. In diesem Jahr mischte der Zahnarzt Washington Sheffield dem Zahnpulver Glycerin bei, und so entstand die uns bekannte pastöse Konsistenz. Sheffields Sohn, Lucius T. Sheffield, war es schließlich, der sich Ende des Jahrhunderts von Malertuben inspirieren ließ und das Vorgängermodell der heutigen Kunststofftube, eine Stanniol-Tube aus Zinn, erfunden hatte. Dank dieser Tube wurde die Paste nun auch haltbar, und der Erfolg von „Dr. Sheffields Creme Dentifrice“, der ersten modernen Zahncreme, nahm ihren Lauf.

 

In Deutschland war es der Apotheker Dr. phil. Ottomar Heinsius von Meyenburg aus Dresden, der im Jahr 1907 mit „Chlorodent“ die erste moderne Zahnpasta auf den Markt brachte. In den 1950er Jahren wurde die Stanniol-Tube dann von der Tube aus Kunststoff abgelöst. Im weiteren Verlauf der Geschichte der Zahnpasta mischte man den Rezepturen schließlich noch Fluoride bei, die den Zahnschmelz nachweislich widerstandsfähiger gegen Bakterien machen und auf diese Weise Karies vorbeugen. Auch wir, Zahnarzt Dr. Gaß & Partner aus Würzburg, empfehlen die Verwendung fluoridhaltiger Zahncremes.

 

Heutzutage gibt es Unmengen an verschiedenartigen Zahnpasten, die zur täglichen Zahnpflege herangezogen werden können. Sollten Sie unsicher sein, welche Zahnpasta zu Ihnen und Ihrer individuellen Zahngesundheit passt, beraten wir Sie bei Ihrem nächsten Besuch in unserer Zahnarztpraxis in Würzburg gern auch persönlich.

©Alexandr Makarov/123rf.com

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