Aktuelle Trends in der Behandlung von Karies

Was haben Alzheimer und die sogenannten „Löcher in den Zähnen“ gemeinsam? Und was versteht man eigentlich unter Kariesinfiltration? Erfahren Sie hier mehr.

Gerade die Medizin und im Speziellen auch die Zahnmedizin ist einer der Bereiche, in der Forscher darauf bedacht sind, immerzu neue Erkenntnisse zu machen, revolutionäre Technologien und Medikamente sowie neuartige Behandlungsmethoden zu entwickeln.

 

Während Zahnerkrankungen wie zum Beispiel Karies früher oft dazu führten, dass Zähne extrahiert werden mussten, ist man dank moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse heutzutage sehr viel weiter. Mit entsprechenden Verfahren, dem Einsatz bestimmter Technologien oder Medikamente können kariöse Zähne heutzutage effektiv behandelt und somit so gut wie für immer erhalten werden.

 

Was gibt es Neues in der Kariesbehandlung? Was ist derzeit angesagt?  Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß, Ihr Zahnarzt aus der Eckhauspraxis in Würzburg, stellt die neuesten Trends vor.

 

Die Kariesinfiltration

 

Karies entfernen, und zwar ganz ohne Einsatz des Dentalbohrers? Eine weithin verbreitete Wunschvorstellung, die sicherlich auch viele Patienten der Zahnarztpraxis im Eckhaus in Würzburg haben. Dieser Traum ist nun mit der sogenannten „Kariesinfiltration“ zur Realität geworden. Worum handelt es sich bei dieser neuartigen Behandlungsmethode und wie läuft sie ab?

 

Die Kariesinfiltration kann bei der Behandlung von beginnender Karies, also Karies im Frühstadium, zum Einsatz kommen. In einem ersten Schritt reinigt der Zahnarzt den betroffenen Zahn, präpariert ihn mit einem ätzenden Gel und bestreicht ihn letztendlich mit einem speziellen Kunststoff. Die Aushärtung dieses Spezialkunststoffes mithilfe einer UV-Lampe führt schließlich dazu, dass die Karies in ihrem Voranschreiten gestoppt werden kann. Genauer: Der ausgehärtete Spezialkunststoff bewirkt, dass die schädlichen Säuren, die den Zahn demineralisieren und seine Substanz nach und nach zerstören, nicht mehr tiefer eindringen.

 

Aufgrund der Tatsache, dass diese mikroinvasive Behandlungsmethode erst seit Kurzem angewandt wird, gilt es hinsichtlich ihrer Langzeitverträglichkeit noch abzuwarten. Sicherlich auch ein Grund, weshalb gesetzliche Krankenkassen sie bis dato noch nicht in ihrem Leistungskatalog führen.

 

Kariestherapie mithilfe des Alzheimer-Medikaments „Tideglusib“?

 

Alzheimer und Karies. Zwei Krankheiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dennoch gibt es Gemeinsamkeiten. Und zwar fanden englische Forscher am King´s College in London vor Kurzem heraus, dass der Wirkstoff „Tideglusib“, der im Kampf gegen Alzheimer eingesetzt wird, zukünftig auch bei der Heilung von Karies helfen könnte.

 

Zahnarzt Dr. Gaß aus der Würzburger Eckhauspraxis erklärt, dass der Wirkstoff Tideglusib, der bis dato an Mäusen getestet wurde, dem defekten Zahn dabei hilft, Dentin nachzubilden. Die Nachbildung des Dentins ist auf die durch das Alzheimer-Medikament verursachte Stimulation der im Körper befindlichen Stammzellen zurückzuführen.

 

Bisher hat man jedoch noch nicht erforscht, ob sich die Zähne von Menschen ähnlich wie die von Mäusen ebenfalls selbst heilen können. Sollte dies der Fall sein, gilt es auch noch abzuwarten, ob die Zähne dann über die gleiche Stabilität wie die natürlichen Zähne verfügen. Im Falle eines positiven Ausgangs könnte das Medikament schließlich im Zuge der Kariestherapie zum Einsatz kommen.

Kariesprophylaxe

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