Dentalfluorose

Fluorid ist ein wichtiger Baustein in der Kariesprophylaxe. Bei Überdosierung droht jedoch Dentalfluorose. Den Hintergrund dieser Zahnschmelzerkrankung erklärt Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus Würzburg.

Fluorid ist weithin bekannt dafür, den Zahnschmelz zu stärken, ihn widerstandsfähiger zu machen und somit der Entstehung von sogenannten „Löchern“ in den Zähnen vorzubeugen. Auch Zahnarzt Dr. Gaß & Partner in der Eckhauspraxis in Würzburg sieht Fluorid als einen wichtigen Baustein der Kariesprophylaxe an und empfiehlt Patienten daher beispielsweise, im Zuge täglicher Zahnpflegemaßnahmen auf fluoridhaltige Zahnpasten zurückzugreifen.

 

Vor allem bei Kindern und Jugendlichen konnte man mithilfe fluoridhaltiger Zahnpasten Erfolge im Kampf gegen die Volkskrankheit Karies verzeichnen. Dank Fluorid sank die Zahl von Kariespatienten unter 18 Jahren bereits deutlich. Aber gerade in dieser Altersklasse, und im Speziellen bei Kindern bis zum achten Lebensjahr, kann die (falsche) Verwendung von fluoridhaltigen Zahncremes auch „nach hinten losgehen“. Wird Fluorid über einen längeren Zeitraum überdosiert, besteht die Gefahr, dass sich eine sogenannte Dentalfluorose ausbildet. Worum es sich hierbei genau handelt und was Eltern im Zusammenhang mit fluoridhaltigen Kinderzahnpasten wissen müssen, erklärt Zahnarzt Dr. Gaß aus dem bekannten Würzburger Eckhaus.

 

Dentalfluorose entsteht durch Fluoridüberdosierung

 

Als sogenannte Dentalfluorose bei Kindern wird eine Erkrankung des Zahnschmelzes bezeichnet, die sich durch die Bildung weißer oder bräunlicher Flecken auf den Zähnen, meist den Schneidezähnen, bemerkbar macht. Im Speziellen handelt es sich bei Dentalfluorose um eine Störung der Zahnschmelzbildung, die durch die damit einhergehenden unschönen Verfärbungen oft als ästhetischer Makel wahrgenommen wird. Dentalfluorose kann jedoch nicht nur Nachteile für die Zahnästhetik mit sich bringen, sondern sich auch negativ auf die Zahngesundheit auswirken. Sie kann zu Zahnschmelzverlust führen, wodurch die Zähne fortan weniger widerstandsfähiger und schmerzempfindlicher sind. Wie kommt es zu einer derartigen Erkrankung des Zahnschmelzes?

 

Verantwortlich für die Entstehung einer Dentalfluorose ist die langfristige Überdosierung von Fluoriden während der Schmelzbildungsphase, die ungefähr bis zum achten Lebensjahr andauert. Nehmen Kinder bis zu diesem Zeitpunkt übermäßig viel Fluorid auf, beispielsweise durch die Verwendung von Zahnpasten mit einem zu hohen, nicht kindgerechten Fluoridgehalt oder auch durch zu große Mengen fluoridhaltiger Kinderzahnpasta, kann es sein, dass sich auf ihren Zähnen die weißlichen oder bräunlichen Flecken bilden. In vielen Fällen wird die Überdosierung von Fluoriden jedoch auch durch die Kombination von der Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasten mit der Einnahme fluoridhaltiger Nahrungsmittel wie Speisesalz oder Getränken bedingt.

 

Dentalfluorose vorbeugen: Das gilt es zu beachten

 

Zahnarzt Dr. Gerald Gaß aus der Würzburger Eckhauspraxis erklärt, dass man der Entstehung von Dentalfluorose beim Nachwuchs vorbeugen kann, indem man als Eltern bestimmte Punkte beachtet.

 

Die wohl wichtigste Prophylaxemaßnahme ist die, dass man für die Zahnpflege der Tochter oder des Sohns eine spezielle Kinderzahnpasta mit entsprechend niedrig dosiertem Fluoridgehalt verwendet. Der Fluoridgehalt in der Kinderzahnpasta sollte 500 ppm nicht überschreiten. Außerdem sollten Erziehungsberechtigte darauf achten, dass das Kind beim Zähneputzen nicht zu viel Zahncreme nutzt – „Erbse statt Bohne“ lautet hier die Devise – und die Zahncreme auch nicht hinunterschluckt. Wichtig ist zudem, dass man mögliche Mehrfachanwendung von Fluorid im Auge behält. Gemeint ist hier die Aufnahme von Fluoriden über Nahrungsmittel oder Getränke.

 

Bei weiteren Fragen zum Thema „Dentalfluorose“ steht Ihnen das Team der Zahnarztpraxis im Eckhaus in Würzburg gern Rede und Antwort.

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