KiGGS-Studie: Jedes fünfte Kind putzt sich nicht regelmäßig die Zähne

Jüngst veröffentlichte Studienergebnisse besagen, dass jedes fünfte Kind in Deutschland seine Zähne nur unzureichend putzt und zahnärztliche Vorsorgetermine nicht regelmäßig wahrnimmt. Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg zu den Hintergründen.

Mit Unterstützung der KiGGS-Studie untersuchte das Robert Koch-Institut bereits zum wiederholten Mal, wie es um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen steht, die in Deutschland leben. Seit kurzem liegen die Ergebnisse der KiGGS-Studie Welle 2 vor, also der zweiten Folgeerhebung, die auf Daten basiert, die zwischen den Jahren 2014 und 2017 aufgezeichnet wurden. Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus der Eckhauspraxis in der Würzburger Innenstadt informiert, zu welchen Resultaten besagte Studie im Hinblick auf die zahnmedizinische Prophylaxe bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen null und 17 Jahren kam.

 

Zahnputzhäufigkeit und zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung

 

77,7 Prozent der insgesamt 15.023 Kinder und Jugendlichen, die repräsentativ für die Studie ausgewählt wurden, putzen sich regelmäßig und somit zweimal täglich, am Morgen und am Abend, ihre Zähne. Die übrigen 22,3 Prozent hingegen, das entspricht circa jedem fünften Kind zwischen null und 17 Jahren, kommen der Zahnpflege weniger regelmäßig und entsprechend unzureichend nach. Als besonders zahnputzfaul und entsprechend gefährdet für Zahnerkrankungen wie zum Beispiel Karies oder Zahnfleischerkrankungen kristallisierten sich Teenager zwischen 14 und 17 Jahren heraus. Neben der Gruppe der 14- bis 17-jährigen Teenies pflichten außerdem Heranwachsende mit niedrigem sozioökonomischen Status sowie Altersgenossen mit Migrationshintergrund der regelmäßigen Zahnpflege nicht allzu große Wichtigkeit bei.

 

Ähnliche Prozentzahlen konnte die Studie auch im Hinblick auf zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen ausmachen. Während 80,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen drei und 17 Jahren regelmäßig zum Zahnarzt gehen, um Zähne und Zahnhalteapparat vorbeugend untersuchen zu lassen, kommen die übrigen 19,7 Prozent und somit wieder rund ein Fünftel der in Deutschland lebenden Kinder und Jugendlichen der zahnärztlichen Prophylaxe nicht nach. Defizite zeigen sich auch hier in der Gruppe der 14- bis 17-jährigen sowie bei den Heranwachsenden mit niedrigem soziökonomischen Status oder Migrationshintergrund.

 

Ganz im Sinne der Zahn- und Mundgesundheit sind sich die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland bzw. stellvertretend deren Eltern der Wichtigkeit von regelmäßiger häuslicher und zahnärztlicher Prophylaxe bewusst. Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg weiß, dass das nicht immer so war. Vergleicht man die Ergebnisse der jüngsten KiGGS-Erhebung mit den Zahlen der Basiserhebung, die sich auf gesammelte Daten aus den Jahren von 2003 bis 2006 bezieht, so hat sich die Zahl der Prophylaxeverweigerer seit Anfang der 2000er-Jahre in fast allen Bevölkerungsgruppen stark verringert.

 

Trotz der positiven Entwicklung, die sich in den letzten Jahren im Hinblick auf die zahnmedizinische Prophylaxe und damit einhergehend die Mundgesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland bemerkbar gemacht hat, gilt es auch noch das übrige Fünftel der 0- bis 17-jährigen für regelmäßiges Zähneputzen und Vorsorgetermine zu sensibilisieren. Um Karies und Co. wirksam zu bekämpfen, bedarf es laut den Studienautoren sowohl einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizinern und weiteren Berufsgruppen wie zum Beispiel Lehrern und Erziehern als auch entsprechender zielgruppenspezifischer Maßnahmen. Denn Zahnmediziner sind sich darüber einig, dass gerade die frühe Prophylaxe überaus wichtig ist. Warum das so ist, erklärt Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg.

 

Prophylaxe beginnt mit dem ersten Zahn

 

Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg weist Eltern immer wieder darauf hin, dass die Basis für ein Leben mit gesunden Zähnen bereits im Säuglingsalter gelegt wird. Denn entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass Milchzahnkaries weniger bedenklich ist, da die ersten Zähne sowieso ausfallen, birgt gerade die frühkindliche Karies Gefahren für die bleibenden Zähne. Haben Kinder schon vor dem Zahnwechsel Löcher in den Zähnen, ist das Kariesrisiko auch für die nachkommenden „zweiten“ Zähne deutlich erhöht. Milchzahnkaries und andere frühe Zahnerkrankungen sind aber auch noch aus einem anderen Grund besorgniserregend: Fallen Milchzähne und somit die natürlichen Platzhalter der bleibenden Zähne frühzeitig aus, können Zahnfehlstellungen und damit einhergehende umfangreiche kieferorthopädische Behandlungen die Folge sein.

 

Von der Volkskrankheit Karies einmal ganz abgesehen, erkranken Kinder und Jugendliche, die ihre Zähne in jungen Jahren nur unzureichend geputzt haben, später auch häufiger an Gingivitis und Parodontitis. Denn wer bereits als Kind seine Zähne nicht regelmäßig und ausreichend gereinigt hat, der neigt auch als Erwachsener dazu, die Zahnpflege zu vernachlässigen.

 

Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg legt Eltern ans Herz, die Zähne ihres Nachwuchses bereits mit dem ersten Milchzahn regelmäßig zu putzen. Prophylaktische Vorsorgetermine in der Zahnarztpraxis im Eckhaus in Würzburg sollten spätestens dann regelmäßig wahrgenommen werden, wenn das Milchzahngebiss komplett ist.

©davepot /123rf.com

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