Teure Zahnpasten vs. günstige Zahnpasten

Eine Umfrage im Zuge der „Verbrauchs- und Medienanalyse“ hat ergeben, dass die Deutschen bevorzugt zu höherpreisigen Markenzahnpasten greifen. Doch ist teuer auch immer besser? „Ökotest“ und „Stiftung Warentest“ haben nachgeforscht.

Ein Blick in die Regale des Drogerie- oder Supermarktes des Vertrauens sagt, dass es eine schier unendlich große Auswahl an verschiedenen Zahnpasten gibt. So gibt es Zahncremes, die vor der Entstehung von Karies schützen sollen oder solche, die frischen Atem und/oder ein strahlend weißes Lächeln versprechen. Kein Wunder, dass man da schnell einmal den Überblick verliert und im Zweifelsfalle schließlich zu Markenprodukten greift, die zum Beispiel aus der TV-Werbung bekannt sind und von denen man sich bessere Ergebnisse verspricht als von günstigeren No-Name- oder Discounter-Produkten.

 

Zu diesem Ergebnis kam auch eine Umfrage im Zuge der „Verbrauchs- und Medienanalyse“: Die Deutschen greifen am häufigsten zu Marken-Zahncremes, die im mittleren Preissegment angesiedelt sind. Hierzu gehören etwa „Blend-a-med“ (ab 1,59 Euro pro 100 Milliliter), „Colgate“ (ab 1,25 Euro pro 100 Milliliter) oder „Odol-med3“ (ab 1,20 Euro pro 100 Milliliter). Ähnlich beliebt sind aber auch höherpreisige Markenpasten wie „Sensodyne“ (3,25 Euro pro 100 Milliliter) oder Elmex und Aronal (3,40 Euro pro 100 Milliliter).

 

Doch ist teuer gleich besser? Geht diese Rechnung auf? „Stiftung Warentest“ und „Ökotest“ haben auch 2019 wieder nachgeforscht und die Zahnpasta-Testsieger gekürt. Die Ergebnisse der aktuellen Studien möchten wir, das Team rund um Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg, Ihnen nicht vorenthalten. Vielleicht dient es Ihnen bei Ihrem nächsten Zahnpasta-Kauf, wenn Sie vor dem Supermarkt- oder Drogeriemarktregal stehen und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen, als kleine Orientierungshilfe.

 

Zahnpasta-Test 2019: Gute Zahnpasten sind nicht immer teurer

 

Die für das Jahr 2019 durchgeführten Studien von „Ökotest“ und „Stiftung Warentest“ kamen zu dem Ergebnis, dass man qualitativ hochwertige Zahnpasten nicht immer an einem allseits bekannten Markenlabel oder der damit oft einhergehenden höheren Preisklasse ausmachen kann. Die aktuellen Tests des Verbrauchermagazins und der Verbraucherorganisation ergaben, dass es vielmehr auf die Inhaltsstoffe ankommt und dass man mit günstigeren Zahncremes zum Beispiel vom Discounter ähnliche, wenn nicht teilweise sogar bessere Ergebnisse als mit Markenprodukten erzielen kann.

 

Getestet und miteinander verglichen wurden etwa 100 Zahnpasten aus verschiedenen Kategorien: „Universalzahnpasten“, „Weißmacherzahnpasten“ und „Sensitivzahnpasten“.

 

Kategorie „Universalzahnpasta“

 

Während die bekannte Markenzahnpasta „Aronal“ ihrer Inhaltsstoffe wegen von „Stiftung Warentest“ nur mit einer 3,2 benotet wurde und von „Ökotest“ sogar die Note „ungenügend“ erhielt, wurden sehr viel günstigere Varianten in dieser Kategorie Testsieger: „Stiftung Warentest“ beispielsweise entschied sich für „Dontodent Kräuter“ von dm und „Bevola Zahncreme Kräuter“ von Kaufland. Beide Zahncremes kosten pro 100 Milliliter weniger als 50 Cent.

 

Kategorie „Sensitivzahnpasta“

 

Bei „Sensitivzahnpasten“, die sich allen voran für die Reinigung empfindlicher Zähne anbieten, verhielt es sich 2019 ähnlich wie in der Kategorie „Universalzahnpasta“. Auch hier schnitten günstigere Zahncreme-Alternativen, nämlich „Friscodent Sensitive“ von Aldi und „Dentalux Complex Sensitive“ von Lidl, deutlich besser ab als zum Beispiel das sehr viel höherpreisige Markenprodukt „Biorepair“.

 

Kategorie „Weißmacherzahnpasta“

 

Von „Weißmacherzahnpasten mit hohen RDA-Werten („Relative Dentin Abrasion“) raten sowohl „Stiftung Warentest“ als auch „Ökotest“ ab. Beide Institutionen kamen zu dem Ergebnis, dass Verbraucher hier besser zu „Universalpasten“ greifen.

 

Ausführlichere Informationen finden Sie hier: https://orange.handelsblatt.com/artikel/60115

 

©Alexandr Makarov/123rf.com

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