Unter die Lupe genommen: der Inhaltsstoff „Triclosan“ in Zahnpasten

Triclosan, das auch in manchen Zahnpasten enthalten ist, gilt seit 1998 vor allem in Kosmetikprodukten als höchst umstrittener Inhaltsstoff. Hier erfahren Sie mehr.

Liest man sich aufmerksam die Inhaltsstoffe auf Zahnpastatuben durch, so findet man auf manchen Tuben den Inhaltsstoff „Triclosan“. Der Wirkstoff Triclosan, der im Jahr 1972 auf den Markt gekommen ist, wurde zunächst als Desinfektionsmittel in Krankenhäusern eingesetzt. Seiner antibakteriellen Wirkung wegen mischte man Triclosan schließlich auch Zahncremes bei. Seit inzwischen mehr als 20 Jahren ist Triclosan jedoch höchst umstritten. Warum? Dr. med. dent. Gerald Gaß, der seit vielen Jahren Patienten in der Zahnarztpraxis im Eckhaus in Würzburg behandelt, klärt auf.

 

Triclosan kann Körper und Umwelt schaden

 

Triclosan, das in der Hauptsache dafür bekannt ist, das Wachstum von Bakterien zu hemmen und die Bildung unangenehmer Gerüche zu unterbinden, findet sich nicht nur in Zahnpasten. Auch andere Kosmetikprodukte wie Seifen, Cremes, Deoroller, aber auch Kleidung, Waschmittel oder Spülschwämme beinhalten die Chemikalie, um deren schädliche Wirkung für Umwelt und Körper man spätestens seit 1998 weiß.

 

Ende der 1990er-Jahre fand man heraus, dass Triclosan sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Im Zuge wissenschaftlicher Untersuchungen entdeckten Forscher, dass der in Zahnpasten enthaltene Wirkstoff nicht nur Bakterien bekämpft, die zum Beispiel Parodontitis hervorrufen können, sondern auch Antibiotikaresistenzen fördern kann. Neben diesen Antibiotikaresistenzen kann Triclosan außerdem in den menschlichen Hormonhaushalt eingreifen, Allergien hervorrufen und auch Wasserorganismen schaden.

 

Da Triclosan wandert, sprich: auf Produkte übergehen kann, mit denen es in Berührung kommt, sprach das Bundesinstitut für Risikobewertung (kurz: BfR) im Jahr 2009 die Empfehlung aus, auf die Chemikalie als antibakterieller Zusatzstoff in Verpackungsmaterialien für Lebensmittel zu verzichten. Einen weiteren Schritt in Richtung Verbot ging man schließlich 2015. In diesem Jahr wurden in ganz Europa alle triclosanhaltigen Produkte, die man großflächig auf die Haut aufträgt, demnach in der Hauptsache Cremes und Lotionen, verboten.

 

Deodorants, Seifen sowie bestimmte Zahnpasten enthalten die gesundheitsschädliche Chemikalie jedoch nach wie vor. Ein Antrag aus dem Jahr 2017, Triclosan auch in diesen Produkten zu verbieten, blieb bisher unbeantwortet. Und das, obwohl Forscher der amerikanischen Universität von Massachusetts Amherst in einer Studie herausgefunden haben, dass sich Triclosan auch in handelsüblichen Zahnbürsten und insbesondere in den Nylonfilamenten anreichern kann. Infolgedessen kann die in der Zahnbürste bzw. den Borsten befindliche Chemikalie über Wochen in den Mundraum abgegeben werden. Und zwar auch dann noch, wenn man sich für eine Zahncreme ohne den umstrittenen Inhaltsstoff entscheidet.

 

Im Sinne Ihrer Allgemeingesundheit empfiehlt auch die Zahnarztpraxis im Würzburger Eckhaus, auf Triclosan in Zahnpasten zu verzichten. Zum Zahncremekauf berät Sie Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß & Partner auf Wunsch auch gern persönlich.

 

©Alexandr Makarov/123rf.com

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