Karies – gibt es einen Impfstoff?

Der Versuch, einen Impfstoff gegen Karies zu entwickeln, blieb bis dato leider ohne Erfolg. Umfangreichere Informationen erhalten Sie in diesem Artikel.

„Herr Dr. Gaß, gibt es eigentlich eine Art Impfstoff gegen Karies?“ Eine Frage, die wir hin und wieder in unserer in der Langgasse 8 in der Würzburger Innenstadt befindlichen Zahnarztpraxis zu Ohren bekommen. Kein Wunder auch, denn die Karies, die im Volksmund auch als „Loch im Zahn“ bezeichnet wird, ist eine der Erkrankungen, die weltweit mit am häufigsten auftritt und die wir dementsprechend oft auch in der Eckhauspraxis behandeln. Für die Entstehung von Karies sind bestimmte Bakterien – allen voran der Streptococcus mutans – verantwortlich, die in den Zahnbelägen siedeln und die sich, werden sie nicht regelmäßig und gründlich mit Zahn- und Zahnzwischenraumbürsten entfernt, an ihr zerstörerisches Werk machen.

 

Der Frage danach, wie es um einen Impfstoff gegen Karies bestellt ist, möchten wir, Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß & Partner aus Würzburg, in diesem Artikel nachgehen.

 

Impfstoff gegen Karies

 

Auch wenn Wissenschaftler bereits seit den 1960er Jahren immer wieder daran arbeiteten, einen Impfstoff gegen die Volkskrankheit Karies zu entwickeln, gibt es diesen bis dato noch nicht. Zuletzt stellten sich chinesische Forscher am „Wuhan Institute of Virology“ dieser Herausforderung. Ihre Studienergebnisse publizierten Sie vor etwa zwei Jahren im Fachmagazin „Scientific Report“.

 

Ziel der Chinesen war es, einen Impfstoff zu entwickeln, mit dem das Anhaften der Karies verursachenden Bakterien und im Speziellen des Streptococcus mutans an der Oberfläche der Zähne verhindert werden kann. Auch wenn man diesen Effekt zwar durch die Kombination verschiedener Proteine erreichte, war die Behandlung mit besagtem Impfstoff aufgrund der zahlreichen Nebenwirkungen, wie etwa der Entstehung von Entzündungen, anfangs nicht zielführend. Die Wissenschaftler aus China optimierten ihre Impfung durch eine Neukonzeption der Protein-Kombination weiter und konnten auf diese Weise die vormals aufgetretenen Nebenwirkungen reduzieren. Dies zeigten jedoch lediglich Versuche, die man an Ratten durchgeführt hatte. Bei 64,2 Prozent der gesunden Tiere beugte der Impfstoff den Ausbruch von Karies vor. 53, 9 Prozent der mit Karies infizierten Versuchstiere konnten geheilt werden.

 

Wie sich die Forschung im Bereich der Kariesimpfung weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Sollte irgendwann einmal der Durchbruch kommen, so stellt der neue Impfstoff wohl auch dann nur eine Ergänzung zum täglichen Zähneputzen, der nach wie vor besten Kariesprophylaxe, dar. Hierauf wiesen auch die chinesischen Wissenschaftler hin, die sich vor nicht allzu langer Zeit an der Bekämpfung des weltweiten Problems versuchten. Neben gründlicher und regelmäßiger Zahnpflege, nämlich zweimal täglich, morgens und abends, inklusive der Zahnzwischenraumpflege, empfiehlt Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß außerdem im Zuge der Kariesprophylaxe die halbjährlichen Kontrolltermine in der Eckhauspraxis im Herzen Würzburgs.

©piksel /123rf.com

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