Piercings im Bereich des Mundes – beliebtes Modeaccessoire, das Zähnen und Zahnfleisch schaden kann

Piercings sind voll im Trend. Wie die beliebten Schmuckstücke im Mundbereich der Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch schaden können, erklärt Zahnarzt Dr. Gerald Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg.

Piercings sind nach wie vor voll im Trend und allen voran bei jungen Menschen ein beliebtes Schmuckaccessoire. Neben Bauchnabel, Ohren, Nase oder Augenbrauen ist die Region rund um den Mund eine häufig genutzte Stelle für die angesagten Ringe, Stäbchen und Stecker, die meist aus sogenanntem Chirurgenstahl bestehen und die es in allerlei verschiedenen Designs gibt.

 

Männer und Frauen, die sich für ein Piercing im Mundbereich entscheiden, lassen sich entweder die Zunge oder die Lippe durchstechen, manche wählen ein sogenanntes „Labret-Piercing“, das in der zwischen Kinn und Lippen befindlichen Furche sitzt. Während man für „Lippen-Piercings“ sowohl Ringe als auch Stecker als Schmuckstück wählen kann, kommen für die Zunge ausschließlich Stäbchen in Frage, an deren Ende sich ein Schraubverschluss in Kugelform befindet. Für das „Labret-Piercing“ bedarf es ein Stäbchen mit einer Art T-förmigen Anker auf der Innenseite der Lippe.

 

So angesagt und stylisch Piercings in der Mundregion auch sind, müssen Frauen und Männer, die sich dafür entscheiden, bedenken, dass diese stählernen Schmuckstücke eine Gefahr für Zahnfleisch, Zähne und Co. darstellen können. Zu welchen Problemen es kommen kann, erklärt der Würzburger Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß.

 

Diese Schäden können Piercings in der Mundregion hervorrufen

 

Dr. Gaß, der seit vielen Jahren als Zahnarzt und Parodontologe in der Eckhauspraxis in Würzburg Patientinnen und Patienten medizinisch versorgt, erklärt, dass zum Beispiel Lippen-Piercings zu Schäden am Zahnfleisch führen und schlimmstenfalls sogar Entzündungen hervorrufen können. Zu diesem Ergebnis kam auch eine Studie, die Forscher im Jahr 2005 an der University of Otago in Neuseeland durchführten. Bei vier von fünf Frauen, die Schmuckstücke an den Lippen trugen, konnte eine Schädigung des Zahnfleisches ausgemacht werden – und zwar genau an jenen Stellen, an denen das Piercing das Zahnfleisch berührte. Ähnlich wie mit dem Zahnfleisch verhält es sich auch mit den empfindlichen Mundschleimhäuten, an denen Piercings ebenfalls Verletzungen hervorrufen können.

 

Aber nicht nur das Zahnfleisch kann von Lippen-, Zungen- und sogenannten Labret-Piercings in Mitleidenschaft gezogen werden. Piercings im Mundbereich können auch Zähne oder Zahnersatz in Form von Brücken oder Kronen beschädigen. Schlägt der stählerne Ring bzw. Stecker oder das stählerne Stäbchen beständig an Kronen oder Brücken, können diese einen Schaden davontragen. Aber auch eines der härtesten Materialien des menschlichen Körpers, nämlich der Zahnschmelz, ist vor dem ständigen Anschlagen des Stahls nicht gefeit und läuft Gefahr, abzusplittern.

 

Zahnarzt Dr. Gaß & Partner weisen ihre Patienten aus Würzburg und Umgebung außerdem darauf hin, dass Stahlstäbchen und Ringe im Mundbereich die Bildung von Zahnlücken zur Folge haben können. Beispielsweise das Labret-Piercing, das sich in der Kinnlippenfurche befindet und demnach genau in der Mitte der beiden unteren Schneidezähne sitzt, kann diese auseinanderdrücken.

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