Die Backenzähne

Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg informiert über Prämolaren und Molaren. Wann sie durchbrechen, wie sie aufgebaut sind, welche Funktion sie haben und welche gesundheitlichen Risiken sie bergen, erfahren Sie hier.

Sowohl der Unter- als auch der Oberkiefer eines Erwachsenen bestehen jeweils aus vier Frontzähnen, zwei Eckzähnen, vier vorderen Backenzähnen und vier hinteren Backenzähnen. Sind die sogenannten „Weisheitszähne“ vollständig im Kiefer angelegt, sind es sogar jeweils sechs hintere Backenzähne. Insgesamt macht das 32 Zähne. Was Sie über die sogenannten Prämolaren, die kleineren vorderen Backenzähne, sowie die Molaren, also die größeren hinteren Backenzähne, wissen sollten, erklärt Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis am unteren Markt in Würzburg.

 

Durchbruch, Aufbau und Funktion der Backenzähne

 

Das Milchzahngebiss eines Kindes weist im Gegensatz zu dem von Erwachsenen keine 20 Backenzähne auf, sondern lediglich acht. Der erste bleibende Backenzahn bricht ungefähr in einem Alter von fünf Jahren durch. Es handelt sich hierbei um einen Molar. Hierauf folgen im Alter zwischen circa neun und elf Jahren die ersten Prämolaren und im Alter von zehn bis zwölf Jahren die zweiten Prämolaren. Mit dem Durchbruch der zweiten Molaren kann man schließlich in einem Alter von elf bis 13 Jahren rechnen. Den Abschluss bilden jene hintersten Backenzähne, die im Volksmund auch als „Weisheitszähne“ betitelt werden. Sofern angelegt, brechen sie ungefähr zwischen dem 17. und dem 30. Lebensjahr durch.

 

Alle im menschlichen Gebiss angelegte Zähne, also Front-, Eck- und Backenzähne unterscheiden sich durch ihr jeweils eigentümliches Aussehen voneinander. Die vorderen Backenzähne, also die Prämolaren, besitzen auf der Kaufläche entweder zwei oder drei durch Vertiefungen, sogenannte Fissuren, voneinander getrennte Höcker und sind entweder mit einer oder mit zwei Wurzeln fest im Kiefer verankert. Die Molaren hingegen weisen vier oder fünf Höcker inklusive der dazwischenliegenden Fissuren auf der Kaufläche auf und haben in der Regel drei Zahnwurzeln.

 

Sowohl die vorderen als auch die hinteren Backenzähne zeichnen sich vor allem durch ihre breiten Kauflächen aus. Dieser spezielle Aufbau, den Backenzähne aufweisen und der sich stark von dem der übrigen Zähne abhebt, ist ihrer Funktion, nämlich dem Fixieren und dem Zermahlen von Speisen, geschuldet. Während die Prämolaren die Speisen sowohl fixieren als auch zerkleinern, sind die Molaren ausschließlich für das Zermahlen der Speisen zuständig. Nicht zuletzt aus diesem Grund werden die hinteren Backenzähne auch als „Mahlzähne“ bezeichnet. Backenzähne haben jedoch noch eine weitere Funktion: Dadurch, dass Backenzähne großen Kräften standhalten können, federn sie die Kaukraft des Kiefers ab. Somit werden die Frontzähne, die weitaus geringeren Kräften standhalten, nicht überlastet.

 

Häufig auftretende Erkrankungen der Backenzähne

 

Bei Backenzähnen ist das Kariesrisiko deutlich erhöht. In erster Linie ist das ihrem Aufbau, der sich durch Höcker sowie dazwischen liegende Furchen, den Fissuren, auszeichnet, geschuldet. Aufgrund ihrer Zerklüftung ist eine gründliche Reinigung der Kaufläche teilweise schwierig. Entsprechend prädestiniert ist sie für die Ablagerung von bakteriellen Zahnbelägen, die schließlich die gefürchteten Löcher in den Zähnen hervorrufen können. Bleibt die Karieserkrankung unbehandelt und dringt weiter in das Innere des Zahns vor, kann es außerdem zu einer Entzündung der Wurzelkanäle kommen. Aus diesem Grund raten wir in der Zahnarztpraxis Dr. Gaß & Partner in Würzburg auch zu der sogenannten Fissurenversiegelung, bei der wir die bleibenden Backenzähne bereits kurz nach dem Zahnwechsel mit einem speziellen Kunststoffmaterial versehen. Diese Versiegelung bietet den Prämolaren und Molaren zukünftig Schutz und feit sie vor eindringenden Kariesbakterien.

 

Beschwerden, die sich außerdem im Zusammenhang mit den Backenzähnen ergeben, zeigen sich oft mit dem Durchbruch der zuletzt aus dem Kiefer herauswachsenden Backenzähne, der Weisheitszähne. Viele Menschen haben nicht ausreichend Platz im Kiefer, wodurch das Wachstum der dritten Molaren gehemmt wird. Die Folgen sind nicht nur Schmerzen, sondern oftmals auch eine Schädigung der Nachbarzähne. Außerdem bilden sich während des Wachstums der Weisheitszähne nicht selten Schleimhauttaschen, in denen sich bevorzugt Speisereste ansammeln, die wiederum Entzündungen verursachen.

©PISETSAK PUKAEWPUEAK /123rf.com

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