Nachhaltige Zahnbürsten aus Bambus oder Buchenholz

Der Umwelt zuliebe möchten heutzutage viele Menschen die Zahnbürste aus Kunststoff durch eine nachhaltige Alternative ersetzen. Auf welche Materialien man zurückgreifen kann, erklärt Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg.

Der Zahnbürstenkauf hat schon so manch eine Person vor eine Herausforderung gestellt. Denn verschiedene Bürstenmodelle, die man in der Regel zweimal täglich zur Zahnpflege nutzt, gibt es wie Sand am Meer. Geht man die Regale der Drogeriemärkte entlang, reiht sich eine Zahnbürste an die nächste. Quietschbunt – rot, blau, gelb, grün, lila, pink – mit weichen, mittelharten oder harten Filamenten (Borsten) aus Polyamid 612, umgangssprachlich Nylon, oder Polybutylenterephthalat (PBT). Die Griffe werden meist aus Kunststoff gefertigt, und zwar in der Hauptsache aus Polypropylen (PP) und thermoplastischem Elastomer (TPE).

 

Egal, aus welchem Kunststoff die Zahnbürsten bestehen: Zur Herstellung von Plastik wird Erdöl benötigt, das weltweit lediglich in endlichen Mengen vorhanden ist.

 

Aber auch die Zahnbürstenindustrie geht mit der Zeit, in der ein nachhaltiges, „grünes“ Denken in den Köpfen der Menschen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Und so gesellen sich seit einigen Jahren neben die Kunststoffzahnbürsten auch nachhaltige Bürsten, die teilweise sogar biologisch abbaubar sind. Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg erklärt in diesem Artikel, welche nachhaltigen Alternativen es zur Kunststoffzahnbürste gibt und welches „Material“ derzeit besonders beliebt und im Kommen ist.

 

Die beliebtesten Alternativen zur Zahnbürste aus Kunststoff

 

Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus Würzburg zufolge haben Menschen, die auf der Suche nach einer Handzahnbürste sind, die nicht aus Kunststoff gefertigt ist, verschiedene Möglichkeiten. Das präferierte Material, aus dem die „grüne“ Zahnbürste über viele Jahre hinweg fast ausschließlich hergestellt wurde, ist Bambus. Nutzt man Bambus statt Plastikzahnbürsten, tut man der Umwelt insofern etwas Gutes, als dass Bambus ein Rohstoff ist, der besonders schnell nachwächst. Hinzu kommt, dass die umweltbewussten Bürsten aus Bambus zu 100 Prozent aus natürlichen Stoffen gefertigt sind und somit nicht nur frei von schädlichen Zusätzen, sondern zum Teil sogar auch kompostierbar sind. Die bekanntesten Hersteller von Bambuszahnbürsten sind „HYDROPHIL“, „ecobamboo“, „Fat Panda“ oder „CareElite“.

 

Neben Handzahnbürsten, die aus Bambus hergestellt werden, etabliert sich seit einiger Zeit ein weiterer Trend im Bereich der nachhaltigen Zahnbürsten. Die Rede ist von der Handzahnbürste aus Buchenholz. Die bekannte Drogeriemarktkette „dm“ beispielsweise hat mit einer Zahnbürste ihrer Eigenmarke „alverde“ ein Produkt in ihr Sortiment aufgenommen, das aus FSC-zertifizierten Buchenholz gefertigt wird, das man aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern aus der Schweiz bezieht. Der große Vorteil gegenüber der Bambuszahnbürste ist hier der weitaus kürzere Transportweg des Holzes. Ähnlich wie das Pendant aus Bambus ist auch die Buchenholzbürste frei von Erdöl und Pestiziden. Die Filamente bzw. Borsten bestehen ähnlich wie der Griff aus biologisch nachwachsenden Ressourcen.

 

Gilt es abschließend nur noch die Frage zu klären, ob die biologisch nachhaltigen Zahnbürstenalternativen ihren Nutzern ähnlich gute Dienste erweisen wie der Klassiker aus Kunststoff. Dr. Gaß, der behandelnde Zahnarzt aus der Eckhauspraxis in Würzburg, beantwortet diese Frage mit „Ja“. Die Zahnbürsten, ganz gleich, ob sie aus Bambus oder Buchenholz hergestellt wurden, stehen der Plastikbürste bei richtiger Nutzung in nichts nach. Die Zahnoberflächen und hierauf befindliche, krankheitsverursachende bakterielle Zahnbeläge wie Plaque lassen sich genauso gut reinigen und entfernen wie mit der Plastikhandzahnbürste auch. Der einzige Unterschied ist, dass man den Griff der Buchenholzbürste, möchte man hierauf unschöne Wasserflecken vermeiden, nach der Nutzung trocken reiben sollte. Ähnlich wie auch die handelsüblichen Kunststoffzahnbürsten müssen auch die nachhaltigen Zahnbürsten regelmäßig ausgetauscht werden.

Zahnimplantate

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