Die Geschichte der Zahnbürste

Wussten Sie, dass es die Handzahnbürste, die über einen Plastikgriff und Filamente aus Nylon verfügt, erst seit ungefähr 80 Jahren gibt? Begeben Sie sich mit Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg auf eine spannende Reise durch die Geschichte der Zahnbürste.

Bestenfalls hat sie jeder von uns zweimal am Tag, nämlich morgens und abends, in der Hand: die Zahnbürste. Aber hätten Sie gedacht, dass die Handzahnbürste, so wie wir sie kennen – nämlich mit Plastikgriff und Nylonfilamenten bzw. -borsten – noch nicht einmal 100 Jahre alt ist? Begeben Sie sich mit uns, dem Team der Zahnarztpraxis im Eckhaus in Würzburg, auf eine kleine Reise durch die Geschichte der Zahnbürste und erfahren Sie allerlei Wissenswertes zu dem Reinigungsgerät, das bei regelmäßiger und richtiger Nutzung einen großen Teil zur Gesundhaltung von Zähnen und Zahnhalteapparat beiträgt.

 

Stöckchen – Knochen mit Tierhaar bzw. -borsten – Zahnbürste mit Nylonfilamenten

 

Auch wenn die uns gängige Handzahnbürste mit Nylonborsten noch sehr jung ist, hat das keineswegs zu bedeuten, dass sich der Mensch zuvor nicht die Zähne gereinigt hat. Denn Menschen befreien bereits seit vielen Tausenden von Jahren ihr Kauwerkzeug von Belägen und Essensresten. Nur eben nicht mit der Zahnbürste, die jeder von uns heutzutage im Badezimmer stehen hat. Der Weg bis zu der Erfindung der Bürste, die heute nicht mehr wegzudenken ist, war lang.

 

Zunächst einmal fing alles mit einem Stöckchen an. Etwa 4000 Jahre alte Funde aus Ägypten zeigen, wie sich Menschen in dieser Zeit die Zähne säuberten. Die Menschen zerkauten dünne Ästchen, die das Format eines Bleistiftes hatten, und nutzten schließlich das ausgefranste Ende als Bürste.

 

Ein Vorläufer der heutigen Zahnbürste wurde um 1500 in China entwickelt. Die Chinesen befestigten die Borsten von Hausschweinen an einem Knochen oder einem Bambusästchen und nutzen diese Gerätschaft zur Reinigung ihrer Zähne. Ein deutsches Pendant, nämlich gefertigt aus Tierknochen und festem Pferdehaar, fand im Jahr 1750 erstmals Erwähnung. William Addis aus England wollte ein ähnliches Modell aus Knochen und Kuhfell salonfähig machen, indem er eigens für die Herstellung dieser Art von Bürste eine Fabrik gründete. Die „Zahnbürste“, die er herstellen ließ, war jedoch so teuer, dass sie vorerst ein Privileg der Reichen blieb. Neben diesen Zahnbürstenvorläufern nutzte man, allen voran in Europa, Tücher und Schwämme zur Säuberung der Zähne.

 

Zahnarzt Dr. med. dent. Gerald Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg weist darauf hin, dass die Zahnbürste ihren kommerziellen Durchbruch als Massenartikel schließlich erst in den 1930er-Jahren erlebte. Ausschlag hierfür gab die Erfindung des Nylons im Jahr 1935 durch den amerikanischen Chemiker Wallace Hume Carothers. Diese Kunstfaser, die in den folgenden Jahrzehnten immer weiter optimiert wurde, stellte ab 1938 eine sterile und hygienische Alternative zu den Tierhaaren bzw. -borsten dar. Ungefähr zum selben Zeitpunkt wurde auch der Griff der Zahnbürste, den man bis dato aus Holz fertigte, durch eine Variante aus Plastik ersetzt. Die moderne Handzahnbürste war geboren.

 

Am Ende der 1980er gesellte sich dann die elektrische Zahnbürste zur Handzahnbürste. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass man mithilfe der elektrischen Bürste bessere Zahnputzergebnisse erzielen könnte, erklärt Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg, dass die Handzahnbürste ihrem elektrischen Pendant bei richtiger Verwendung in nichts nachsteht.  

 

Die Zahnbürste heute

 

In der heutigen Zeit, mehr als 80 Jahre nach Erfindung der Handzahnbürste mit Nylonfilamenten, gibt es die verschiedensten Bürstenmodelle. Die Regale der Drogeriemärkte halten zum Beispiel Zahnbürsten mit weichen, mittelharten oder harten Borsten bereit, solche mit flexiblen Köpfen oder Bürsten, die speziell für schmerzempfindliche Zähne entwickelt worden sind. Die Menge an unterschiedlichen Zahnbürstenmodellen erscheint schier unerschöpflich, sodass nicht selten Patienten zu uns in die Eckhauspraxis in Würzburg kommen und um Empfehlungen bitten. Sollten Sie Fragen zu der perfekten Zahnbürste haben, beraten wir, Zahnarzt Dr. Gerald Gaß & Team, Sie jederzeit gern persönlich.

 

Aus hygienischer Sicht ist es überaus wichtig, die Handzahnbürste in regelmäßigen Abständen zu wechseln. In der Zahnarztpraxis im Würzburger Eckhaus empfehlen wir, die benutzte Bürste nach etwa drei Monaten durch ein neues Exemplar zu ersetzen. Kommen Sie dieser Empfehlung nach, haben Sie im Alter von 80 Jahren ungefähr 320 Zahnbürsten genutzt. Und zuletzt: Was schätzen Sie, wie viele Zahnbürsten werden pro Jahr in Deutschland verkauft? Wir sagen es Ihnen: Es sind ungefähr 190 Millionen Zahnbürsten. Neben der klassischen Zahnbürste mit Plastikgriff und Nylonfilamenten geht der Trend momentan auch zur nachhaltigen Zahnbürste, zum Beispiel aus Bambus oder Buchenholz.

©Lorelyn Medina /123rf.com

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