Gibt es einen Zusammenhang zwischen Depressionen und Kieferschmerzen?

Studie belegt: Craniomandibuläre Dysfunktion kann auch auf psychische Ursachen zurückgeführt werden.

Eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) beschreibt verschiedene Schmerzen im Bereich der Kaumuskulatur und Kiefergelenke, die vor allem bei Belastung durch Kauen, Abbeißen oder Gähnen verstärkt werden. Zu den typischen Symptomen der CMD gehören: Zahnschmerzen, Schmerzen oder Knacken im Kiefergelenk aber auch Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen. Bei einigen Patienten wirken sich die Schmerzen aber auch auf Hals bzw. Nacken und Schultern sowie den Bewegungsapparat aus, weiß Zahnarzt Dr. Gaß aus der Eckhauspraxis in Würzburg.

 

Etwa acht Prozent der deutschen Bevölkerung sind von CMD betroffen. Aufgrund der zahlreichen Symptome ist jedoch nicht immer eine eindeutige Diagnose möglich. Die Ursachen können ebenso vielfältig sein wie die Symptome. Wurden zunächst häufig die Fehl- oder Schiefstellung von Zähnen oder Zahnersatz (Okklusion), Haltungsstörungen oder eine Entwicklungsstörung des Kiefers als Ursache für CMD angenommen, erscheint die Entstehung der Schmerzen nun in einem neuen Licht.

 

Studie belegt Zusammenhang zwischen CMD und Depression

 

Eine im Jahr 2015 durchgeführte, repräsentative Studie belegt erstmals den Zusammenhang von Kieferschmerzen und Depressionen. In einem Zeitraum von fünf Jahren wurden insgesamt 3.006 Studienteilnehmer untersucht. Die Teilnehmer mit Depressions- oder Angststörungs-Symptomen wiesen signifikant häufiger Schmerzen im Bereich des Kiefers und Kiefergelenks auf als die übrigen Teilnehmer.

 

So liegt die Ursache für die schmerzhafte Funktionsstörung der Kiefergelenke häufig nicht im Bereich der Zähne, sondern ist psychisch bedingt. Stress, Angststörungen und Depression können Symptome der CMD nicht nur beeinflussen, sondern auch verursachen. Stress, ausgelöst durch andauernde psychische Anspannung – beispielsweise durch berufliche oder familiäre Faktoren –, gilt seit längerem als Ursache für nächtliches Zähneknirschen oder Zähnepressen. Dies brachte auch den Anstoß zur aktuellen Studie.

 

Fächerübergreifende Behandlung kann helfen

 

Sind die Schmerzen im Kiefergelenk besonders stark und langanhaltend, sollten also immer auch psychische Ursachen in eine Diagnose mit einbezogen werden. Aber auch körperliche Ursachen kommen häufig infrage. Eine fachübergreifende Therapie der Symptome und Ursachen ist an dieser Stelle ratsam. Auch deshalb arbeitet Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg eng mit Ärzten unterschiedlichster Fachrichtung wie Physiotherapeuten, Osteopathen und Orthopäden zusammen. Eine erste Maßnahme der zahnärztlichen Behandlung ist zumeist eine individuell angefertigte Bissführplatte aus Kunststoff, die Kiefer und Zähne vor Über- oder Fehlbelastung schützt. Zusätzliche Übungen zur Muskelentspannung und Lockerung der Kieferknochen können zu einer ersten Linderung der Schmerzen führen.

 

Leiden Sie an den oben aufgeführten Symptomen? Unsere Zahnarztpraxis Dr. Gaß & Partner in Würzburg arbeitet auf Grundlage neuester Methoden und Erkenntnisse. Zudem entwickeln wir für jeden Patienten eine individuelle Therapie. Vereinbaren Sie über unser Kontaktformular oder telefonisch einen Termin.

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